Autor: Johann Spuling (Seite 2 von 6)

Komet Tsuchinshan-Atlas & 12P/Pons-Brooks

Der Komet mit Kurzbezeichnung T-Atlas und der genauen Bezeichnung C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas wurde bereits am 09. Januar 2023 als lichtschwacher Punkt in einer Entfernung von etwa 8 astronomischen Einheiten entdeckt (1).

Ab dem 12. Oktober 2024 konnte man den Komet, welcher in den Medien als Jahrhundertkomet angepriesen wurde, auch endlich in unseren Breiten tief am Horizont im Westen kurz nach Sonnenuntergang beobachten.

Die Besonderheiten war sein langer Staubschweif und so hatte er auch einen Gegenschweif (Anti-Trail) .

Seine Helligkeit nahm bereits sehr stark ab, er hat seinen sonnennächsten- und erdnächsten Punkt schon passiert.

Nun stieg er stetig höher und konnte bis Mitte November 2024 mit einem Fernglas in südwestlicher Richtung in 10 Grad Höhe über dem Horizont  aufgesucht werden (1). Seine Pracht entfaltete T-Atlas auf Fotografien.

Leider passte das Wetter vielerorts in Deutschland nicht immer, und man musste um ihn sehen zu können weit fahren. So gelangen mir Aufnahmen von T-Atlas am 15. und 17. Oktober 2024, und dann noch weitere Aufnahmen am 22. und 25. Oktober 2024.

Ende November 2024 verschwand der flinke Komet wieder in den weiten des Universums.

Bereits im Februar / März  2024 war der Komet 12P/Pons-Brooks am Nachthimmel zu sehen, und das bereits  kurz nach Sonnenuntergang. Er befand sich zur Beobachtungszeit im Sternbild Andromeda. Der zunehmende Mond hellte allerdings den Himmel sehr stark auf, wobei der Komet immer mehr in Richtung Horizont wanderte. Beobachten konnte man ihn mit einem Fernglas oder auch einem Teleskop.

Hier könnt Ihr Euch ein paar Bilder von T-Atlas und 12P/Pons-Brooks ansehen:

Quellennachweis:

1.  VdS Infoblatt am 04.10.2024

 

Lichtspektakel am Nachthimmel

Polarlichter, das Jahrhundert-Lichtspektakel in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai und vom 12. auf den 13. August 2024.

Auslöser war ein extrem starker Sonnensturm, der stärkste seit 24 Jahren. Hervorgerufen wurde dieser durch große Masseauswürfe der Sonne ins All.

Der starke Sonnensturm traf nach ca. 3 Tagen auf das Magnetfeld der Erde und löste extreme Polarlichter aus, welche sogar bis nach Süddeutschland reichten. Der Höhepunkt wurde am 11. Mai ab 00:15 Uhr mit einer Dauer von einer Stunde erreicht.

Senkrechte Beamer erleuchteten den Nachthimmel. In den Farben: Rot, Magenta, Türkis, Grün und Violett.

Normalerweise sind solche starken Polarlichter nur in der Polarregion zu sehen.

Glücklicherweise waren die Wetterbedingungen gut, sodass eine Beobachtung in weiten Teilen Deutschlands möglich war.

So auch am Standort Friedenseiche – Hombressen (Hessen).

Bemerkung: Treffen die geomagnetischen Stürme in 100 km Höhe auf Sauerstoff (O2), so leuchtet es Grün. Treffen sie in 200 km Höhe auf Sauerstoff (O2), so leuchtet es Rot und treffen sie in 200 km Höhe auf Stickstoff (N2), so leuchtet es violett.

Perseiden und Polarlichter sind selten gleichzeitig am Nachthimmel auszumachen.

So passierte es aber in der Nacht vom 12. auf den 13. August 2024.

Die Perseiden-Sternschnuppen haben ihren Ursprung im Kometen 109P/Swift-Tuttle. Jedes Jahr zur gleichen Zeit durchfliegt unsere Erde die Überreste dieses Kometen.

Ausgerechnet in der Nacht des Perseiden-Maximums waren auch gleichzeitig Polarlichter zu sehen.

Bei einem Astronomie-Treffen mit mehreren Astrokollegen in der Nähe von Höxter ging es eigentlich in erster Linie um die Perseiden.

Doch plötzlich um Mitternacht kamen die Polarlichter hinzu, welche aber bereits durch den Deutschen Wetterdienst angekündigt worden waren.

Nachfolgend ein paar Eindrücke:

 

Total Solar Eclipse, Mars Hill, Maine, USA, April 8, 2024

Am 08. April 2024 fand in den USA eine spektakuläre Sonnenfinsternis statt.

Eigentlich sind die Wetterprognosen für Texas (USA) immer recht gut. Scheint doch hier fast immer die Sonne vom klaren Himmel herunter. Doch für den 08. April 2024 sollte das anders sein. 90 % Wolken und sogar Regen waren vorhergesagt worden.

Schnell entschlossen ein Astro-Kollege und ich kurzfristig von San Antonio (Texas) in den Bundesstaat Maine nach Nordosten zum Ort Mars Hill nahe der kanadischen Grenze zu reisen. Hier sollte eine stabile kalte Hochdrucklage vorherrschen, mit einer maximalen Tagestemperatur von 15 Grad Celsius. Ein weiterer Astro-Kollege, welcher bereits vor Ort war, favorisierte diesen Standort. Hier sollte es „ruhiger zu gehen“, als in Houlton, wo die NASA einen Beobachtungspunkt aufgebaut hatte.

Diese Aktion war nicht ganz einfach, musste doch das Equipment wieder eingepackt, Flüge, Mietauto und Unterkunft schnell gebucht werden.

Die einzelnen Stationen waren: San Antonio, Houston, Boston, Bangor, Houlton, und dann letztlich Mars Hill.

Auf der Autofahrt von Boston nach Bangor merkte man, dass der Autoverkehr stark zugenommen hatte. Auch mehrere Aussichtspunkte (u. a. ein Ausblick auf den Mount Washington) waren bereits von Enthusiasten „belagert“. Ein Parkmitarbeiter erzählte uns, dass innerhalb von zwei Tagen ca. 8.000 Autos diesen Punkt passiert hatten.

Pünktlich 2 Stunden vor Beginn der partiellen Phase trafen wir in Mars Hill ein.

Der Standplatz befand sich am Fuß eines Wintersport- Areals. So konnten wir mit dem umfangreichen Aufbau beginnen. Auch der Astro-Kollege, welchen wir hier treffen wollten, war bereits an diesem Standort eingetroffen. Mein Reise- Kollege hatte eine Vielzahl an Kameras aufgebaut, u. a. auch eine Drohne.

Ich hatte geplant auf einer Montierung mit Doppelbefestigung inkl. Nachführung, 1. ein Objektiv für Videoaufnahmen anzubringen und 2. einen kleinen Refraktor für die Fotografie aufzusatteln. Die 2 ½ Stunden andauerte Finsternis hatte ihren Höhepunkt (Totalität) um 15:30 Uhr Ortszeit. Die Totalität dauerte hier am ausgewählten Standort 3 Minuten und 9 Sekunden an.

Fazit: Sehr spektakulär; keine einzige Wolke; es kühlte sich stark ab; große Streamer der Korona waren zu sehen; mehrere Protuberanzen (davon ein Bogen und eine freischwebende Protuberanz); Planet Venus und Jupiter waren zu sehen; orange Einfärbungen am Horizont waren auszumachen.

Nachfolgend einige Bilder vom Ereignis:

Video: Totale Sonnenfinsternis 2024, Mars Hill, Maine USA: https://Youtu.be/yqTzIPb2j0w

Tierpark Sababurg

Der Tierpark Sababurg mit seinem großen Areal ist ein schöner Wildpark mit viel Auslauf für die Tiere.

Er  liegt im Kernbereich des Reinhardswaldes, zwischen dem etwa 4 km westsüdwestlich liegenden Hofgeismar / Beberbeck und dem rund 4,5 km nordnordwestlich gelegenen Gottsbüren, einem Ortsteil von Trendelburg. Er breitet sich direkt unterhalb der auf einer Basaltkuppe stehenden Sababurg aus (1).

Der Grundstein wurde 1567 durch den stark an Naturwissenschaften interessierten Landgraf Wilhelm IV (1532-1592) gelegt. So ließ er zwischen 1567 und 1571 das Gelände mit einer fünf Kilometer langen und drei Meter hohen Mauer aus Bruchsteinen einfrieden. Für Jagd und Forschung wurde ein Teil des Areals unter anderem mit Auerochsen, Damwild, weißen Rothirschen, Gämsen, Elche und Rentieren bestückt. Das Areal wurde 1571 als Tiergarten (Thiergarten an der Zapfenburg) angelegt (1).

Lange Zeit diente der Tiergarten auch als Weidefläche für Gestütspferde.

Im 18. Jahrhundert hatten die hessischen Landgrafen das Interesse an ihm verloren (1).

Nach der Neueröffnung im Jahr 1973 als Tierpark Sababurg, entwickelte sich der Wildpark bis heute ständig weiter (1).

Mit rund 130 ha Fläche zählt er zu den größten und ältesten Wildparks in Europa. Lange Eichenalleen durchziehen den Park, an den westlich der Urwald Sababurg grenzt. Der Park beherbergt auch vom Aussterben bedrohte heimische Tierarten. Eine artgerechte Haltung wird durch großzügig angelegte Freigehege angestrebt (1).

Der Tierpark lädt nicht nur zum Spazierengehen ein, sondern hält auch viele Tiermotive für Fotografen parat.

Nachfolgend kannst Du Dir zu diesem Beitrag Tierbilder auch mit Nachwuchs anschauen:

Quellennachweis:

(1) = https://de.wikipedia.org/wiki/Tierpark Sababurg

Winterbilder 2023

Anfang Dezember 2023 brach der Winter in Nordhessen herein und zauberte herrliche märchenhafte Schneelandschaften hervor.

Der Winter zeigte sich in all seinen Facetten: Viel Schnee, starker Frost und auch Sonnenschein bei kalten Temperaturen.

Die Landschaft wurde komplett mit Weiß überzogen.

Wer Motive für Fotos suchte konnte diese auch finden, aber die Sonne schien nur kurz und auch nicht überall.

Nachfolgend habe ich einige Fotos mit Wintereindrücken zusammengestellt:

Beberbecker Bäume

„Beberbecker Bäume“ habe ich diesen Beitrag  genannt.

Es gibt in Beberbeck in Nordhessen (Ortsteil von Hofgeismar) viele einzigartige Bäume.

Der Ortsteil liegt ca. 8 km nordöstlich von der Kernstadt  entfernt.

Außer wunderschönen Alleen,  kann man hier auch sehr markante alte Bäume bestaunen.

Im Süd-Osten von Beberbeck „laufen“ mehrere Alleen zu einem Rondell zusammen.

Markante Bäume sind unter Anderem „der uralte Wildapfel von Beberbeck“ und „die Briefmarkeneiche“.  In der Nähe der Holzape steht außerdem eine 400-jährige alte Eiche namens „Dicke Margarete“ (1).

Im Ortskern von Beberbeck befinden sich  Gebäude des  alten Gestüts und des ehemaligen Schlosses Beberbeck (2).

Die Staatsdomäne wird noch heute bewirtschaftet.

Die heutige Domäne wurde 1830  im klassizistischen Stil neu errichtet. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden dort Pferde gezüchtet und die Zucht sollte stark erweitert werden. Auch die Allee wurde zu dieser Zeit gepflanzt. Das Alter der Eichen beträgt fast 200 Jahre (3).

Die historischen Domänengebäude im Bereich des Mittelhofs (2) können aktuell nur nach Rücksprache mit der Betriebsleitung besichtigt werden.

Nicht weit von Beberbeck entfernt grenzt das FFH-Gebiet mit der Holzape und dem Reinhardswald an.

Nachfolgend einige Bilder:

Quellennachweis:

(1) = https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Naturdenkmale_Hofgeismar

(2) = https://de.wikipedia.org/wiki/Beberbeck

(3) = Helmut Wichmann

 

 

Herbst in Nordhessen 2023

Der Herbst in Nordhessen 2023 ist voller Gegensätze.

Da flogen am 26. September noch Schmetterlinge durch die Gärten, und dann am 01. Oktober kündigte ein intensives Abendrot die kalte Jahreszeit an.

Danach war es vielfach Grau in Grau und sehr regnerisch.

Und doch waren es die kurzen Augenblicke in denen man den Herbst fühlen und sogar genießen konnte.

Da waren sie, die herbstlichen Eindrücke durch die eingefärbten golden glänzenden Bäume, die bunten raschelnden Blätter auf dem Erdboden, die kühle frische Luft mit Sonnenstrahlen durchflutet.

Nachfolgend kannst Du Dir ein paar Herbstimpressionen anhand von einer kurzen Bilderstrecke ansehen:

Schleppjagd in Hombressen

Am 23. September 2023 fand die Landesverbandsschleppjagd des PSV Hessen in Hombressen statt.

Eine 2-Meuten-Jagd mit der Vogelsbergmeute & der Taunusmeute.

Der Reit- und Fahrverein Reinhardswald Hombressen e. V.  organisierte dieses sehr ansprechende Jagdreiten, welches überwiegend durch das schöne Lempetal führte. Die Streckenlänge mit herausfordernden Hindernissen betrug 15 km.

Eingeladen hatte Jagdherr Dr. Dr. Wolfhard Lindner von der Vogelsbergmeute.

Um 11.00 Uhr morgens fanden sich die Reiter & Reiterinnen, die Meuten und die Jagdhorn-Bläsergruppe Haselünne zum „Stell-dich-ein“ zusammen.

Den Jagdritt durch die märchenhafte Landschaft konnten zahlreiche Zuschauer von Treckern gezogenen Wagen aus an interessanten Punkten  verfolgen.

Nachfolgend kannst Du Dir Bilder von diesem Event ansehen:

Sternenhimmel & Meteore

Den Sternenhimmel & Meteore, sowie auch die Milchstraße findest Du in diesem Album.

2018  waren sehr viele Perseiden (Meteore) zu sehen. Der periodische Sternschnuppenstrom der Perseiden zeigt in jedem Jahr Anfang bis Mitte August eine große Zahl an Meteoren (1).

Die maximale Tätigkeit liegt zwischen dem 9. und 13. August. Helle Objekte (0m und heller), Feuerkugeln bzw. Boliden, sind dabei keine Seltenheit. Das Maximum ist vom 12. auf  den 13. August. Als reichhaltigster Strom des Jahres, kann er doch  immerhin bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde bescheren (1).

Die Sternschnuppen sind sehr schnelle Objekte und sind manchmal nur für einen Bruchteil einer Sekunde zu sehen. Ein Bolide (Feuerkugel) ist etwas länger auszumachen,  verursacht unter Umständen auch Geräusche und kann auf dem Erdboden aufprallen.

Die Perseiden haben ihren Ursprung im ehemaligen Kometen 109P/ Swift-Tuttle (1). Die Erde durchquert die Überreste dieses Kometen in der angegebenen Zeit.

Neben den Sternschnuppen ist auch generell der Sternenhimmel im Sommer mit Milchstraße interessant. Bereits bei visueller Beobachtung, ohne optische Hilfsmittel, sind viele Details zu sehen. Wichtig ist aber, einen dunklen Ort mit wenig störenden Lichtquellen aufzusuchen. Die Sommermilchstraße erscheint viel heller als die Wintermilchstraße. Dies liegt daran, dass man direkt in das dichtere Zentrum in Richtung Sternbild Schütze blickt.

Nachfolgend ein paar Bilder:

Quellennachweis:

(1) = Kosmos Himmels-Jahr 2018, herausgegeben von Hans-Ulrich Keller

Starke Sonnenaktivität

Die Sonne ist in Ihrem Elf-Jahreszyklus wieder bei ihrer größten möglichen Aktivität angelangt.

Am 29. Februar 2024 war ein sehr großer Sonnenfleck auf der Sonnenoberfläche in der sogenannten Photosphäre zu sehen.

Diesen konnte man bereits mit einer sogenannten Sonnenfinsternis-Brille erkennen.

In den Sonnenfleckenregionen sind die Magnetfelder der Sonne besonders aktiv. Es kann dadurch zu Funkausfällen auf der Erde durch Sonnenstürme kommen (1). Die Sonneneruptionen waren besonders stark. Der große Sonnenfleck hatte den vierfachen Durchmesser unseres Planeten (1).

Auch am 20. Juli 2023 waren bereits große Sonnenfleckenregionen auf der Sonnenoberfläche in der sogenannten Photosphäre zu erkennen (1).

Achtung: Nie mit bloßem Auge in die Sonne blicken. Immer spezielle Sonnenfinsternis-Brillen oder speziell geprüfte Sonnenfilter verwenden. Ohne diesen Schutz drohen unweigerlich irreparable schwere Augenschäden bis hin zur Erblindung.

Im Titelbild und Galerie seht Ihr Sonnenflecken vom 20. Juli 2023 und 29. Februar 2024.

Quellennachweis:

(1) = Business Insider und Nasa und ESA

 

 

 

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