Autor: Johann Spuling (Seite 1 von 6)

Friedenseiche Hombressen

Die Friedenseiche bei Hombressen ist weithin sichtbar.

Gepflanzt nach Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges 1871 (1), ist die Friedenseiche das Wahrzeichen von Hombressen.

Die Hombresser Grundschule ist nach ihr benannt worden.

Auf dem 295 m hohen Warthübel zieht sie im Verlauf eines Jahres eine Vielzahl von Besuchern aus der Region an.

Diese sind von der Stille des Ortes berührt und genießen den weiten Rundumblick, in südliche Richtung sogar bis zum Herkules.

Bedingt durch die Jahreszeiten, den Stand der Sonne, und der unterschiedlichen Witterungseinflüsse, verändert sich ihr Aussehen („Farbenkleid“) ständig.

Auch Feldlerchen und der Rotmilan wurden hier bereits beobachtet.

Nachfolgend einige Vorkommnisse und Ereignisse:

Im Sommer 2020 wurde die Friedenseiche durch Wanderer, Radfahrer und andere Naturliebhaber immer wieder aufgesucht. Ein Wanderer, unterwegs auf dem Märchenweg, war von dem Sonnenuntergang an der Friedenseiche begeistert (Lokale Presse, Juni 2020). Ab Anfang Juli kam ein besonderes Ereignis hinzu, der Komet C/2020 F3 Neowise tauchte am Nord-Himmel auf. Der besonders dunkle Nachthimmel mit geringer Lichtverschmutzung ermöglichte eine sehr gute Beobachtung des Ereignisses. Besucher, welche den Komet hier gesehen haben, waren begeistert.

Im Herbst 2020 konnten immer wieder stimmungsvolle Sonnenauf- & untergänge an der Friedenseiche beobachtet werden.

Am 18. Dezember 2020 konnte man an der Friedenseiche die beiden Planeten Jupiter & Saturn während sie sich annäherten beobachten. Die eigentliche „Große Konjunktion“ am 21. Dezember 2020 war in der gesamten Region wegen starker Bewölkung nicht zu sehen.

Ab dem 06. Februar 2021 brach eine Kaltfront mit viel Schnee in dieser Gegend herein. Am Morgen des 13. Februar 2021 zeigte das Thermometer an der  Friedenseiche auf dem Warthübel Minus 24 Grad Celsius an, das Resultat waren Eisblumen.

Ein ganz besonderes Event waren die Festlichkeiten zum 150. Geburtstag der Friedenseiche (vom 27. bis 29. August 2021). Beginn des Festes am Abend des 27. August 2021. Die Friedenseiche war farblich angestrahlt und es gab eine Fackelwanderung hoch auf den Warthübel zur Friedenseiche.

Am Abend des 13.01.2025 war ein besonderes Farbenspiel, hervorgerufen durch die untergehende Sonne, mit anschließendem Abendrot zu beobachten.

Bitte verschaffe Dir anhand der Bilderstrecke selbst einen Eindruck:

Quellennachweis:

(1) = https://de.wikipedia.org/wiki/Hombressen

Winterbilder 2025

Der erste größere Wintereinbruch 2025 in fast ganz Deutschland.

Eine Schneewalze zog am 9. Januar über weite Teile des Landes.

Erst als der Schneefall nachließ, und sich klares Wetter mit kalten Temperaturen und Sonnenschein einstellte, zauberte dies vielerorts ein Winter-Wunder-Land hervor.

Nachfolgend erste Winterimpressionen:

Heimische Tiere

Im Beitrag „Heimische Tiere“ zeige ich einige Bilder von hier in Deutschland lebenden Tieren.

So z. B. Vögel, Schmetterlinge, Hummeln und Libellen.

Von den Vögeln halten sich viele ganzjährig, einige nur in der wärmeren Jahreszeit, in heimischen Gärten, Parks, oder auch in freier Natur auf. Der Eisvogel z. B. ist in Gärten nur selten zu beobachten. Er liebt größere Gewässer. Dagegen kommen Meisen, Amseln, Rotkehlchen, Rotschwänzchen, Finken, Bachstelzen, Eichelhäher und durchaus auch der Specht häufiger vor.

Bei den Finken ist der Kernbeißer die größte heimische Finkenart. Charakteristisch ist sein kräftiger  Kegelschnabel. Er kommt in Europa, Nordafrika, Ostasien und Japan vor. Das Männchen hat ein intensiv gefärbtes Gefieder.

Unter den Schmetterlingen fällt das Tagpfauenauge besonders auf, es hat einen sehr schönen Farbkontrast. Die Farben kommen nur dann zur Geltung, wenn genügend Sonnenlicht vorhanden ist. Das Tagpfauenauge aus der Familie der Edelfalter wurde zum Schmetterling des Jahres 2009 gewählt (1).

Nachfolgend einige Bildern:

Quellennachweis:

(1) = https://de.wikipedia.org/wiki/Tagpfauenauge

Komet Tsuchinshan-Atlas

Der Komet mit Kurzbezeichnung T-Atlas und der genauen Bezeichnung C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas wurde bereits am 09. Januar 2023 als lichtschwacher Punkt in einer Entfernung von etwa 8 astronomischen Einheiten entdeckt (1).

Ab dem 12. Oktober 2024 konnte man den Komet, welcher in den Medien als Jahrhundertkomet angepriesen wurde, auch endlich in unseren Breiten tief am Horizont im Westen kurz nach Sonnenuntergang beobachten.

Die Besonderheiten sind sein langer Staubschweif und so hat er auch einen Gegenschweif (Anti-Trail) .

Seine Helligkeit nimmt bereits sehr stark ab, er hat seinen sonnennächsten- und erdnächsten Punkt schon passiert.

Nun steigt er stetig höher und kann bis Mitte November 2024 mit einem Fernglas in südwestlicher Richtung in 10 Grad Höhe über dem Horizont  aufgesucht werden (1). Seine Pracht entfaltet T-Atlas auf Fotografien.

Leider passte das Wetter vielerorts in Deutschland nicht immer, und man musste um ihn sehen zu können weit fahren. So gelangen mir Aufnahmen von T-Atlas am 15. und 17. Oktober 2024, und dann noch weitere Aufnahmen am 22. und 25. Oktober 2024.

Ende November 2024 wird der flinke Komet wieder in den weiten des Universums verschwunden sein.

Hier könnt Ihr Euch ein paar Bilder von T-Atlas ansehen:

Quellennachweis:

1.  VdS Infoblatt am 04.10.2024

 

Deep-Sky

Deep-Sky, darunter versteht man die unvorstellbaren Weiten des Universums mit den Inseln voller Welten.

Es ist der ureigene Wunsch des Menschen den Sternenhimmel zu betrachten. Herauszufinden wie das Sonnensystem, darüber hinaus die Milchstraße und abertausende weitere Galaxien, zurück bis zum Urknall, entstanden sind.

Die Photonen (kleinste Energieteilchen) sind z. T. viele Millionen Jahre unterwegs. Sie treffen auf ein menschliches Auge oder einen Foto-Chip und können dann betrachtet werden.

Unsere Milchstraße mit einer Ausdehnung von etwa 120.000 LJ beherbergt viele Objekte: Mehrere 100 Milliarden  Sterne, kugelförmige Sternhaufen, Nebel, Quasare, offene Sternhaufen,  mindestens ein Schwarzes Loch im Zentrum, dunkle Materie und auch  Supernova-Überreste. Es gibt viele Objekte in unserer Milchstraße, welche man  bereits mit bloßem Auge erkennen  kann: So z. B. Sterne bis zur Größenklasse 6m,  die Plejaden (M45), den Orionnebel (M42) und  den Kugelsternhaufen (M13) im Sternbild Herkules (1).

Die  Milchstraße gehört zu einem kleinen Galaxienhaufen, der sogenannten „Lokalen Gruppe“ (1). Die größte Galaxie in diesem Haufen ist  die Milchstraße,  gefolgt  von  der Andromeda-Galaxie (M31).   Letztere ist von unserem  Sonnensystem  rund 2,5 Millionen LJ entfernt und nähert sich der Milchstraße immer mehr an (2).

Mit der Astrofotografie können viele Objekte des Universums erst sichtbar gemacht werden, welche sonst im Verborgenen bleiben würden.

Der Orionnebel M42 beeindruckt aber bereits visuell im Fernrohr. So ist er ein galaktischer Nebel in der näheren Nachbarschaft mit einer Entfernung von 1.350 LJ und  einer der aktivsten Sternenentstehungsgebiete (2) und „ein Schmuckstück“ am Wintersternenhimmel.

Im Frühjahr lohnt es sich u. a. einen Blick auf die Whirlpool-Galaxie M51 im Sternbild Jagdhunde und die Galaxien M65 / M66 im Sternbild Löwe zu werfen. Letztere sind auch etwas für kleinere Fernrohre.

Der Supernova-Ausbruch (SN2023ixf) in der Galaxie M101 (Pinwheel Galaxy) war das aktuelle astronomische Thema im Frühjahr und Frühsommer 2023. Am 19. Mai 2023 bemerkte der japanische Forscher Koichi Itagaki den Ausbruch. Es handelt sich hierbei um den Typ IIL (Kern-Kollaps Supernova). Dieser ist nur bei einem Stern mit der achtfachen Sonnenmasse möglich (3).

Ich wünsche Dir / Euch viel Spaß beim Anschauen einer kleinen Auswahl an Deep-Sky Aufnahmen:

Quellennachweis:

(1) = Kosmos Naturführer: Der große Kosmos-Himmelsführer von Ian Ridpath/ Wil Tirion

(2) = https://de.wikipedia.org/wiki/Andromedagalaxie u. Orionnebel

(3) = Universität Potsdam

Perseiden und Polarlichter

Perseiden und Polarlichter sind selten gleichzeitig am Nachthimmel auszumachen.

So passierte es aber in der Nacht vom 12. auf den 13. August 2024.

Die Perseiden-Sternschnuppen haben ihren Ursprung im Kometen 109P/Swift-Tuttle. Jedes Jahr zur gleichen Zeit durchfliegt unsere Erde die Überreste dieses Kometen.

Ausgerechnet in der Nacht des Perseiden-Maximums waren auch gleichzeitig Polarlichter zu sehen.

Diese entstehen durch extrem starke Sonnenwinde, welche auf die Erde treffen. Durch die sehr starke Sonnenaktivität in diesem Jahr gab es vermehrt auch starke Sonnenwinde. Somit konnten selbst in unseren Breiten dieses Jahr Polarlichter gesehen werden.

Bei einem Astronomie-Treffen mit mehreren Astrokollegen in der Nähe von Höxter ging es eigentlich in erster Linie um die Perseiden.

Doch plötzlich um Mitternacht kamen die Polarlichter hinzu, welche aber bereits durch den Deutschen Wetterdienst angekündigt worden waren.

Nachfolgend könnt Ihr Euch durch Bilder einen Eindruck verschaffen:

 

Lichtspektakel am Nachthimmel

Polarlichter, das Jahrhundert-Lichtspektakel in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 2024.

Auslöser war ein extrem starker Sonnensturm, der stärkste seit 24 Jahren. Hervorgerufen wurde dieser durch große Masseauswürfe der Sonne ins All.

Der starke Sonnensturm traf nach ca. 3 Tagen auf das Magnetfeld der Erde und löste extreme Polarlichter aus, welche sogar bis nach Süddeutschland reichten. Der Höhepunkt wurde am 11. Mai ab 00:15 Uhr mit einer Dauer von einer Stunde erreicht.

Senkrechte Beamer in den Farben, Rot, Magenta, Türkis, Grün und Violett erleuchteten den Nachthimmel.

Normalerweise sind solche starken Polarlichter nur in der Polarregion zu sehen.

Glücklicherweise waren die Wetterbedingungen gut, sodass eine Beobachtung in weiten Teilen Deutschlands möglich war.

So auch am Standort Friedenseiche – Hombressen (Hessen).

Bemerkung: Treffen die geomagnetischen Stürme in 100 km Höhe auf Sauerstoff (O2), so leuchtet es Grün. Treffen sie in 200 km Höhe auf Sauerstoff (O2), so leuchtet es Rot und treffen sie in 200 km Höhe auf Stickstoff (N2), so leuchtet es violett.

Nachfolgend ein paar Eindrücke:

 

Total Solar Eclipse, Mars Hill, Maine, USA, April 8, 2024

Am 08. April 2024 fand in den USA eine spektakuläre Sonnenfinsternis statt.

Eigentlich sind die Wetterprognosen für Texas (USA) immer recht gut. Scheint doch hier fast immer die Sonne vom klaren Himmel herunter. Doch für den 08. April 2024 sollte das anders sein. 90 % Wolken und sogar Regen waren vorhergesagt worden.

Schnell entschlossen ein Astro-Kollege und ich kurzfristig von San Antonio (Texas) in den Bundesstaat Maine nach Nordosten zum Ort Mars Hill nahe der kanadischen Grenze zu reisen. Hier sollte eine stabile kalte Hochdrucklage vorherrschen, mit einer maximalen Tagestemperatur von 15 Grad Celsius. Ein weiterer Astro-Kollege, welcher bereits vor Ort war, favorisierte diesen Standort. Hier sollte es „ruhiger zu gehen“, als in Houlton, wo die NASA einen Beobachtungspunkt aufgebaut hatte.

Diese Aktion war nicht ganz einfach, musste doch das Equipment wieder eingepackt, Flüge, Mietauto und Unterkunft schnell gebucht werden.

Die einzelnen Stationen waren: San Antonio, Houston, Boston, Bangor, Houlton, und dann letztlich Mars Hill.

Auf der Autofahrt von Boston nach Bangor merkte man, dass der Autoverkehr stark zugenommen hatte. Auch mehrere Aussichtspunkte (u. a. ein Ausblick auf den Mount Washington) waren bereits von Enthusiasten „belagert“. Ein Parkmitarbeiter erzählte uns, dass innerhalb von zwei Tagen ca. 8.000 Autos diesen Punkt passiert hatten.

Pünktlich 2 Stunden vor Beginn der partiellen Phase trafen wir in Mars Hill ein.

Der Standplatz befand sich am Fuß eines Wintersport- Areals. So konnten wir mit dem umfangreichen Aufbau beginnen. Auch der Astro-Kollege, welchen wir hier treffen wollten, war bereits an diesem Standort eingetroffen. Mein Reise- Kollege hatte eine Vielzahl an Kameras aufgebaut, u. a. auch eine Drohne.

Ich hatte geplant auf einer Montierung mit Doppelbefestigung inkl. Nachführung, 1. ein Objektiv für Videoaufnahmen anzubringen und 2. einen kleinen Refraktor für die Fotografie aufzusatteln. Die 2 ½ Stunden andauerte Finsternis hatte ihren Höhepunkt (Totalität) um 15:30 Uhr Ortszeit. Die Totalität dauerte hier am ausgewählten Standort 3 Minuten und 9 Sekunden an.

Fazit: Sehr spektakulär; keine einzige Wolke; es kühlte sich stark ab; große Streamer der Korona waren zu sehen; mehrere Protuberanzen (davon ein Bogen und eine freischwebende Protuberanz); Planet Venus und Jupiter waren zu sehen; orange Einfärbungen am Horizont waren auszumachen.

Nachfolgend einige Bilder vom Ereignis:

Video: Totale Sonnenfinsternis 2024, Mars Hill, Maine USA: https://Youtu.be/yqTzIPb2j0w

Besonderheiten am Tag-& -Nachthimmel

Jetzt im Februar & März 2024 gab es zwei Besonderheiten am Tag- & -Nachthimmel zu beobachten.

Da war zum Einen die sehr starke Sonnenaktivität.

Die Sonne ist in Ihrem Elf-Jahreszyklus wieder bei ihrer größten möglichen Aktivität angelangt.

Aktuell war am 29. Februar 2024 ein sehr großer Sonnenfleck auf der Sonnenoberfläche in der sogenannten Photosphäre zu sehen.

Diesen konnte man bereits mit einer sogenannten Sonnenfinsternis-Brille erkennen.

In den Sonnenfleckenregionen sind die Magnetfelder der Sonne besonders aktiv. Es kann dadurch zu Funkausfällen auf der Erde durch Sonnenstürme kommen (1).

Außerdem konnte man abends, kurz nach Sonnenuntergang, den Komet 12P/Pons-Brooks im Sternbild Andromeda beobachten.

Der nun zunehmende Mond könnte allerdings den Himmel zu stark aufhellen. Er wandert auch immer mehr in Richtung Horizont.

Beobachten konnte man den Komet mit einem Fernglas bzw. einem Teleskop.

Achtung: Nie mit bloßem Auge in die Sonne blicken. Immer spezielle Sonnenfinsternis-Brillen oder speziell geprüfte Sonnenfilter verwenden. Ohne diesen Schutz drohen unweigerlich irreparable schwere Augenschäden bis hin zur Erblindung.

Quellennachweis:

Business Insider = (1)

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