Hale-Bopp, der Jahrhundert-Komet.
Der Komet Hale-Bopp hatte gleich zwei Entdecker. Er sollte Alles, bis dahin an Kometenerscheinungen gewesene, in den „Schatten stellen“.
Eine Beobachtung war bereits ab Mitte Februar 1997 in Mitteleuropa möglich. Am 23.03.1997 kam er der Erde mit einer Entfernung von 197 Mill. km am nächsten. Am 31.03.1997 bewegte er sich durch das Sternbild Andromeda, weiter in Richtung Sternbild Perseus.
Er beeindruckte schon durch seine technischen Daten: Der Kerndurchmesser betrug 50 km, die Länge des Staubschweifs 20 Mill. Km, die Länge des Plasmaschweifs 100 Mill. Km, der Durchmesser der Koma 100.000 km, die größte Helligkeit (-1m,7), die Geschwindigkeit 144.000km/h.
Der Kern setzte sich aus folgenden Stoffen zusammen: Wasser-Eis, Staub, Gesteinsstücke, gefrorenes Ammoniak, Methan, Kohlenmonoxid und Blausäure.
Am 01.04. erreichte er das Perihel (sonnennächster Punkt), mit einem Abstand von 136,6 Mill. km. In Sonnennähe tauen erst die leichtflüchtigen Gase auf und verdampfen, dann erst das Wasser-Eis mit den Staubteilchen. Die Staubteilchen und die ionisierten Gasmoleküle werden von der Sonnenstrahlung und dem Sonnenwind aus der Koma herausgeblasen, und bilden den Schweif. Besteht der Schweif vorwiegend aus Gasmolekülen, so ist er geradlinig und selbstleuchtend. Die Moleküle absorbieren Sonnenlicht bestimmter Wellenlängen, und senden andere wiederum aus. Dagegen ist der Staubschweif gewöhnlich gekrümmt, und sein Licht ist reflektiertes Sonnenlicht.
Sicherlich ist das Erscheinen eines Kometen immer noch etwas Ungewöhnliches, und dann auch noch ein Komet, den man sofort mit bloßem Auge sehen konnte. Hale-Bopp gehört zu den langperiodischen Kometen mit einer Umlaufzeit von 2.700 Jahren.
Nachfolgend einige Bilder:
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