Monat: Juni 2017

Mohnblüte Germerode

Blütenmeer in Germerode am Meißner im Jahr 2016.

Jedes Jahr, Mitte bis Ende Juni, kann man auf einer mehreren Hektar  großen Fläche ein Blütenmeer der besonderen Art bewundern.

Die Wanderwege führen direkt durch die Felder, sodass man sehr nahe an die roten bis rosavioletten Mohnblüten gelangt.

Fotomotive in unbegrenzter Vielzahl bieten sich den Besuchern an.

Nachfolgend einige Bilder:

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Lovejoy 2015

Der Komet Lovejoy leuchtete 2015 in Nordhessen.

C/2014 Q2 Lovejoy (1) war endlich einmal wieder ein brillanter Komet.

Er wurde 2014 entdeckt (1), und war im Januar 2015 gut mit einem Fernglas zu beobachten. Aber auch mit bloßem Auge konnte man ihn bereits auffinden.

Am 10. Januar ( ab 21.00  Uhr), stand er in Süd/West Richtung, in Höhe der Orion-Gürtelsterne. Bildete man einen rechten Winkel zu Aldebaran im Stier, so hatte man ihn bereits im Blickfeld.

Auch waren die Beobachtungsbedingungen durch den abnehmenden Mond gut. Der Komet sollte in den nächsten Tagen immer höher steigen. An den Plejaden und Hyaden im Sternbild Stier konnte man sich orientieren (1).

Nachfolgend einige Bilder:

Quellennachweis:

(1) = VdS – Vereinigung der Sternfreunde e. V.

Panstarrs / Holmes / Ikeya-Zhang

1.

Der Komet Panstarrs  tauchte 2013  wieder auf. Er ist ein langperiodischer Komet.

Aus der Oortschen Wolke kommend, durchwandert er alle Millionen Jahre das innere Sonnensystem.

Im Frühjahr 2013 zeigte sich  C/2011 L4 Panstarrs brilliant am Himmel und näherte sich der Erde bis auf 1,09 AE.

Das Besondere war,  er hatte einen  Gegenschweif.

2.

Komet 17P/Holmes, war 2007 ein Lichtblick am Nachthimmel.

Ein unerwarteter Helligkeitsausbruch, mit dem keiner rechnen konnte, ließ den Kometen 17P/Holmes im Oktober 2007  500.000 Mal heller erstrahlen als normalerweise.

Ende Oktober konnte man den kurzperiodischen Kometen mit bloßem Auge als Punkt erkennen. Er bewegte sich im Sternbild Perseus zwischen Fuhrmann und Kassiopeia schnell weiter. Trotzdem konnte man mit einem Fernglas die Gashülle (Koma) sehr gut sehen.

Er hatte das Aussehen wie ein „Luftballon“.

Experten waren der Meinung, dass der plötzliche Helligkeitsausbruch durch einen Felsbrocken (Asteroid) verursacht wurde.

3.

War Komet Ikeya-Zhang im Jahr 2002 ein „alter Bekannter“?

Nach Hale-Bopp 1997, war er wieder einmal ein  gut sichtbarer Komet im gerade angefangenen Jahrtausend. Ikeya-Zhang wurde am 01. Februar 2002 entdeckt.

Wahrscheinlich handelte es sich um denselben Kometen, welcher bereits 1661 von Hevelius beobachtet wurde. Also ein „alter Bekannter“. Seinen sonnennächsten Punkt erreichte er am 18. März 2002. Vom Sternbild Andromeda wanderte er weiter in das Sternbild Kepheus. Ab Mitte April 2002 wurde er zirkumpolar, d. h. er war die ganze Nacht über zu sehen.

Visuell sah er sternförmig aus, aber bereits in einem Fernglas konnte man den 2-3 Grad langen Schweif erkennen. In den letzten Apriltagen verschob sich die beste Beobachtungszeit in die frühmorgendlichen Nachtstunden.

Nachfolgend einige  Bilder:

Hale-Bopp & Hyakutake

1.

Hale-Bopp, der Jahrhundert-Komet.

Der Komet Hale-Bopp hatte gleich zwei Entdecker. Er sollte Alles, bis dahin an Kometenerscheinungen gewesene, in den „Schatten stellen“.

Eine Beobachtung war bereits ab Mitte Februar 1997 in Mitteleuropa möglich. Am 23.03.1997 kam er der Erde mit einer Entfernung von 197 Mill. km am nächsten. Am 31.03.1997 bewegte er sich durch das Sternbild Andromeda, weiter in Richtung Sternbild Perseus.

Er beeindruckte schon durch seine technischen Daten: Der Kerndurchmesser betrug 50 km, die Länge des Staubschweifs 20 Mill. Km, die Länge des Plasmaschweifs 100 Mill. Km, der Durchmesser der Koma 100.000 km, die größte Helligkeit (-1m,7), die Geschwindigkeit 144.000km/h.

Der Kern setzte sich aus folgenden Stoffen zusammen: Wasser-Eis, Staub, Gesteinsstücke, gefrorenes Ammoniak, Methan, Kohlenmonoxid und Blausäure.

Am 01.04. erreichte er das Perihel (sonnennächster Punkt), mit einem Abstand von 136,6 Mill. km. In Sonnennähe tauen erst die leichtflüchtigen Gase auf und verdampfen, dann erst das Wasser-Eis mit den Staubteilchen. Die Staubteilchen und die ionisierten Gasmoleküle werden von der Sonnenstrahlung und dem Sonnenwind aus der Koma herausgeblasen, und bilden den Schweif. Besteht der Schweif vorwiegend aus Gasmolekülen, so ist er geradlinig und selbstleuchtend. Die Moleküle absorbieren Sonnenlicht bestimmter Wellenlängen, und senden andere wiederum aus. Dagegen ist der Staubschweif gewöhnlich gekrümmt, und sein Licht ist reflektiertes Sonnenlicht.

Sicherlich ist das Erscheinen eines Kometen immer noch etwas Ungewöhnliches, und dann auch noch ein Komet, den man sofort mit bloßem Auge sehen konnte. Hale-Bopp gehört zu den langperiodischen Kometen mit einer Umlaufzeit von 2.700 Jahren.

2.

Hyakutake, ein Superkomet wurde erwartet.

Die Kometen kommen ursprünglich aus der Oortschen Wolke, ca. 1,5 LJ von uns entfernt. Sie werden durch Gravitationsveränderungen in eine kurze- oder lange Bahn um die Sonne gedrängt. Man nennt sie dann Kurz- oder –Langperiodische.

Der Komet Hyakutake wurde Anfang 1996 als Superkomet durch den Japaner Hyakutake entdeckt und angekündigt.

Nach Angaben von Experten, sollte er bereits am 21. März 1996 mit bloßem Auge zu sehen sein. Dieser Komet passiert alle 20.000 Jahre unsere Erde, er ist also ein Langperiodischer. Die Erwartungen waren riesengroß. Die Koma, welche den Kometenkern umgab, hatte einen Durchmesser von 10 Kilometer.

Ja, und tatsächlich war er bereits an dem vorausgesagten Abend im Sternbild Bootes, unterhalb der Deichsel des Sternbildes Ursa Major (Großer Wagen), auszumachen. Er sollte sich der Erde bis auf 16 Millionen Kilometer nähern. Dies ist für astronomische Verhältnisse nicht viel. Hyakutake war außerdem sehr schnell am Nachthimmel unterwegs. Befand er sich doch am 27. März 1996 bereits im Sternbild Ursa Minor (Kleiner Wagen), nahe am Polarstern. Sein Schweif war ca. 2 Bogengrad lang (ungefähr vier Vollmonddurchmesser).

Nachfolgend  einige  Bilder: