Dieser  Beitrag  beinhaltet die  Totale Sonnenfinsternis vom  14. November 2012  in Australien im Land der Kängurus.

Nach einem Trip von Darwin über Alice Springs (Ayers Rock), Adelaide,  Melbourne und Sydney, trafen wir zum Abschluss der Reise in Cairns ein. Man kann das Erlebte hier an dieser  Stelle nicht alles niederschreiben. Doch eines  sollte erwähnt werden, dass der Ayers Rock ein absolutes „Muss“ für einen Australienreisenden sein sollte.  Auch die „Great Ocean Road“ im Süden ist sehr zu empfehlen. Natürlich auch Sydney, die Stadt wo das „Leben“ unglaublich pulsiert.

In Palm Cove, nahe bei Cairns, sollte die bevorstehende Sonnenfinsternis direkt auf der Zentrallinie stattfinden (1). Eine Zeitschrift in Port Douglas schrieb, „Let the festival begin“.  Am 13. November, einen Tag vor der Sonnenfinsternis, trafen wir in Cairns noch Astronomie-Kollegen. Wir unterhielten uns über die aktuelle Wettersituation, und die besten Standortbedingungen. In Cairns bildeten sich in den letzten Tagen in Süd-Ost-Richtung, an den vorgelagerten Inseln, immer wieder hartnäckige Wolkenbänke. Diese würden eine Beobachtung unmöglich machen.

Am Morgen des 14. November waren die Aussichten aber gut, nur 40% Wolkenwahrscheinlichkeit. Auf den Klippen nördlich von Palm Cove, bauten wir um 3.00 Uhr Ortszeit unser Equipment auf. Ein wenig später erschienen am selben Platz noch weitere Beobachter. Auf den Klippen blies ein starker Wind aus südlicher Richtung, bei angenehmen 20 Grad Celsius. Vereinzelte Wolken zogen von Süd-Ost nach Nord-West. Der erste Kontakt  um 5.44 Uhr, kurz nach Sonnenaufgang, wurde durch eine größere Wolke vereitelt. Die Brandung warf die Gischt hoch über die Felsklippen, sodass die Füße immer wieder etwas nass wurden. Ca. 12 Minuten vor dem zweiten Kontakt, gab eine Wolkenlücke die Sonne wieder frei. Gerade noch rechtzeitig zur 6.38 Uhr einsetzenden Totalität.

Einige Beobachter am Strand kreischten und klatschten Beifall. Die Verfinsterung dauerte 2 Minuten und 3 Sekunden. Dann ein kurzes Aufblitzen, ein Diamant war zu sehen. Während der abschließenden partiellen Phase, machte sich Erleichterung breit.

Eine kleine Springflut, welche durch das Ereignis wohl zustande kam, machte den Rückweg dann etwas beschwerlich. Es war wirklich ein atemberaubendes Ereignis, einfach grandios. Den Wasserkontakt durch die Gischt konnte man verschmerzen.

Achtung: Nie mit bloßem Auge in die Sonne blicken. Immer spezielle Sonnenfinsternis-Brillen oder speziell geprüfte Sonnenfilter verwenden. Ohne diesen Schutz drohen unweigerlich irreparable schwere Augenschäden bis hin zur Erblindung.

Nachfolgend einige Bilder:

Quellennachweis:

(1) = Kosmos Himmelsjahr 2012, herausgegeben von Hans-Ulrich Keller