Die „Große Konjunktion“ von Jupiter & Saturn am 21. Dezember 2020 (17.20 Uhr) konnte auch in Deutschland beobachtet werden. Beide Planeten befanden sich im Sternbild Steinbock und hatten mit nur 6 Bogenminuten Abstand zueinander eine sehr enge Begegnung (1).

Ähnlich wie 7 v. Chr. wurden beide visuell als ein Stern wahrgenommen. Die dreifache Konjunktion der Planeten Jupiter & Saturn im Jahr 7 v. Chr., wird als „Stern von Bethlehem“ interpretiert. Vor über 2.000 Jahren setzten beide Planeten fast gleichzeitig zu ihren Oppositionsschleifen an (innerhalb von 1,7 Tagen). Aus diesem Grund standen sie auch längere Zeit eng beieinander (1).

Zum Vergleich war die letzte Begegnung beider Planeten am 31. Mai 2000 nicht so eng (Abstand damals: 1 Bogengrad & 9 Bogenminuten). Das waren mehr als zwei Vollmonddurchmesser (1).

Eine „Große Konjunktion“ ist so selten, weil Jupiter 12 Jahre für eine Wanderung durch den Tierkreis benötigt und Saturn ca. 30 Jahre. Alle 19,877 Jahre treffen sie aufeinander. Die Abstände beim Aufeinandertreffen sind jedes mal anders. Dies liegt an ihren Ellipsenbahnen, was zu einer Änderung der Perspektive führt (1).

Ein paar Tage vor dem eigentlichen Ereignis, am 17., 18. und 19. Dezember 2020, konnte man bereits sehen, dass Jupiter sich Saturn immer mehr annäherte.  Aus Blickrichtung der Erde standen beide am 21. Dezember ungefähr ein Fünftel des Durchmessers unseres Mondes voneinander entfernt. In Wirklichkeit trennten sie aber viele Millionen Kilometer.

Das Wetter „spielte“ leider am Tag der Konjunktion in Deutschland nicht überall mit.

Jupiter & Saturn waren am 25. Dezember, vier Tage nach dem eigentlichen Ereignis, in Nordhessen im Süd-Westen tiefstehend noch einmal auszumachen.

Die nächste so enge „Große Konjunktion“ ist erst wieder in 60 Jahren zu erwarten (1).

In größerer Distanz begegnen sich beide Planeten aber bereits in 20 Jahren im Sternbild Jungfrau wieder (Abstand dann: 1 Bogengrad & 8 Bogenminuten) (1).

Nachfolgend einige Bilder:

Quellennachweis:

(1) = Kosmos Himmels-Jahr 2020, herausgegeben von Hans-Ulrich Keller