Die totale Mondfinsternis vom 16. Mai 2022 war in Deutschland in der totalen Phase nur an einigen Standorten kurz vor Untergang des Mondes zu sehen.
Am Standort Hombresser Friedenseiche z. B. konnte die totale Phase nicht beobachtet werden.
Theoretisch hätte man zumindest auch hier den Beginn der Totalität (5h29m) kurz vor dem Untergang des Mondes (5h35m) sehen müssen. Der Sonnenaufgang war um 5h33m. Die Bedingungen waren aber sehr erschwert. So z. B. niedriger Stand des Mondes am Himmel im Sternbild Waage, die Finsternis begann erst in den Morgenstunden, sowie zähe Dunstschichten und Wolkenbänke machten es nicht leichter. Also war schon abzusehen, dass eine Beobachtung der Totalität an diesem Standort ausgeschlossen war.
Trotzdem war die zu beobachtende Teilverfinsterung mit einer leichten Rotverfärbung auch sehr schön anzusehen und spannend.
Man konnte außerdem beobachten, wie der Mond sich auf seiner Umlaufbahn um die Erde in Richtung Osten bewegte. Der linke Teil des Mondes verdunkelte sich als Erstes. Deutlich zu sehen war, wie er links in den Kernschatten der Erde eintauchte. Dabei wanderte er natürlich optisch auch in Richtung Westen, eine Folge der Erddrehung.
Die fortgeschrittene partielle Verfinsterung des Mondes wurde dann abrupt optisch durch eine Wolkenbank unterbrochen. 10 Minuten später erschien er noch einmal kurz am Südwesthimmel, bevor er endgültig in den Dunstschichten am Horizont verschwand.
Einen vollständigen Verlauf einer Totalen Mondfinsternis werden wir erst 2029 wieder erleben können.
Fazit: Auch die durch den Standort bedingte nur partiell zu beobachtende Totale Mondfinsternis war spannend.
Zeiten: Beginn Halbschatten: 3h31m; Beginn Kernschatten: 4h28m; Beginn Totalität 5h29m (war nicht zu beobachten) (1).
In der kurzen nachfolgenden Foto-Galerie kannst Du Dir das Ereignis anschauen:
Quellennachweis:
(1) = Kosmos-Himmelsjahr 2022, herausgegeben von Hans-Ulrich Keller.
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